Lehrveranstaltungen
Wie ist der Studiengang Organisationskommunikation aufgebaut?
Der Studiengang erstreckt sich über vier Semester, wobei in den ersten drei Semestern jeweils drei Module mit je 10 Leistungspunkten absolviert werden. In den ersten beiden Semestern sind dabei zwei Grundlagenmodule aus dem Pflichtbereich (Modul 1 & 2) zu absolvieren. In diesen Modulen setzen Sie sich einerseits mit den Theorien und andererseits mit den Methoden der Organisationskommunikation auseinander und schaffen so die Grundlagen für Ihr Masterstudium.
Die Gestaltung der Wahlpflichtbereiche und des Ergänzungsbereichs obliegt Ihren individuellen Schwerpunktsetzungen. Dabei können Sie insgesamt aus 12 Modulen wählen, die Sie der Modulübersicht (Abbildung rechts) entnehmen können. Interessieren Sie sich beispielsweise eher für den Bereich der sozialen Organisationen und wollen Ihre rhetorisch-kommunikativen Eigenkompetenzen erweitern, so wählen Sie hier Modul drei, sieben und neun. Insgesamt müssen Sie Ihren Studienplan so gestalten, dass Sie neun Module absolviert haben. Das vierte Semester ist für die Masterarbeit einschließlich Kolloquium und Disputation vorgesehen. Detaillierte Regelungen und Modulbeschreibungen finden Sie in der Studienordnung.
Projektbasierte Lehrveranstaltungen & Projektpartner
Hier finden Sie einige Beispiele für Seminare, die wir in Kooperation mit lokalen Projektpartnern durchgeführt haben.
HAB ist ein mittelständisches Unternehmen in Vorpommern, das moderne Stahl-gebäude und Anlagen aus Stahl etwa für die Tourismusindustrie und den Fahr-zeugbau entwickelt, produziert und errichtet.
Als Kooperationspartner für unser Modul 8 zum Kommunikationsmanagement hat HAB den Auftrag formuliert, eine Kommunikationsstrategie zur Erhöhung des Bekanntheitsgrads der Sparte Anlagenbau und zur Akquise von Neukunden zu entwickeln. Ein wichtiger Baustein dabei sollte eine repräsentativere Darstellung der Sparte Anlagenbau auf der Website von HAB sein.
In fünf Teams haben die Studierenden diesen Auftrag von der Klärung über die Maßnahmenplanung bis zur Kostenkalkulation bearbeitet und wurden dabei von unserem externen Lehrbeauftragten und Kommunikationsexperten Maik Wittenbecher begleitet. Zur wissenschaftlichen Fundierung der Kommunikationskonzepte recherchierten die Projektteams Forschungsstände zur Kommunikation im Mittelstand und zur B-2-B-Kommunikation. Außerdem wurden Modelle aus der Vertrauens- und der Wirkungsforschung genutzt, um die jeweils empfohlen Strategien zu begründen.
Dozierende: Prof. Dr. Kerstin Thummes, Maik Wittenbecher
Seit 2023 ist für deutsche Großunternehmen das Lieferkettensorgfaltspflichten-gesetz (LkSG) verpflichtend – und damit auch aus organisationskommunikations-wissenschaftlicher Perspektive relevant. Gemeinsam mit der NGO Partner Südmexikos e.V. beschäftigten sich Studierende aus dem Master Organisationskommunikation im Sommersemester 2024 mit den Themen Lieferketten, Menschenrechte und Unternehmenskommunikation.
Die Studierenden untersuchten beispielsweise die Rolle des bewussten politischen Konsums, Selbst- und Fremddarstellungen von Unternehmen im Kontext Lieferketten und Menschenrechte oder postkoloniale Strukturen im Diskurs zu Lieferketten.
Das Seminar war eingebunden in die entwicklungspolitische Bildungsarbeit zum Thema deutsches LkSG von Partner Südmexikos e.V.: https://lieferketten-menschenrechte.de/
Dozentin: Priv.-Doz. Dr. Martha Kuhnhenn
Mit dem Bürgerschaftsbeschluss zur Gründung der AG Kinderfreundliches Greifswald hat sich die Stadt Greifswald u. a. eine stärkere Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an sie betreffenden (Bau)Maßnahmen sowie eine Bedürfnisanalyse von Kindern und Jugendlichen unter direkter Einbeziehung der Interessengruppe zum Ziel gesetzt. Diese Vorhaben sollten im Projekt "Generationenbank" - als Gestaltungsprojekt für einen öffentlichen Raum, der auch von Jugendlichen genutzt werden und ihren Bedürfnissen entsprechen sollte - in Kooperation mit dem Arbeitsbereich Kommunikationswissenschaft umgesetzt werden. Die Beteiligung von Bürger*innen ist ein klassische Feld der Moderation und Mediation, so dass sich Masterstudierende im Rahmen von Modul 7 dieser anwendungsbezogenen Aufgabe stellten. Sie beschäftigten sich zunächst theoretisch mit den Voraussetzungen für erfolgreiche Beteiligungsverfahren (als Kommunikationsaufgabe von Stadtverwaltungen) sowie dem Verfahren der Moderation und unterschieldichen Moderationsformen und -methoden, um die Bedingungen einer sinnvollen Durchführung zu prüfen und das für die Problemstellung geeignete Verfahren zu wählen. Es wurde sich für eine Kombination aus Sozialraumanalyse zur kritischen Bedarfsanalyse, Zukunftswerkstatt zur kreativem Ideenentwicklung und Beteilgiungsspirale entschieden. Die Studierenden planten die einzelnen Phasen des Verfahrens durch entsprechende Mikromethoden, setzen Visualisierungen um und bereiteten die Durchführung bis hin zum anschließenden gemeinsamen Grillen eigenverantwortlich vor. In konstruktiven (Peer-)Feedbackrunden wurde sich stets über die Eignung der gewählten Methoden ausgetauscht. Die Umsetzung des Beteiligungsworkshops erfolgte schließlich in Kooperation mit der Fischer-Schule und dem Jugendfreizeitzentrum T.A.K.T. und war eine gwinnbringende Erfahrung. Studierende haben dadurch die Moderationsmethode nicht nur abstrakt und theoretisch gelernt, sondern anhand einer konkreten Problemstellung erfahren und dabei relevante Ergebnisse für die AG erzielen können. Zugleich stellte das Projekt eine Möglichkeit für die Schüler*innen dar, Beteiligungsprozesse zu erfahren.
Die Ergebnisse des Workshops wurden im Hinblick auf die Ziele der AG ausgewertet und im Rahmen einer Präsentation im Bürgerschaftssaal des Rathauses vorgestellt.
Anhand des Ausdrucks „War for Talents“, welcher buzzword-artig den zunehmenden Konkurrenzkampf zwischen Unternehmen um qualifizierte Arbeitskräfte beschreibt, wird deutlich: In unserer modernen Gesellschaft, in der Aufmerksamkeit als eine wichtige Ressource gilt, bedarf es mehr als nur einer Ausschreibung, um potenzielle Arbeitnehmer*innen zu erreichen. Unternehmen sind deswegen daran interessiert, eine Arbeitgebermarke aufzubauen und zu pflegen – und so (potenziellen) Mitarbeitenden zu kommunizieren, „was sie als Arbeitgeber*innen ausmacht“.
Dem Anspruch der anwendungsorientierten Auseinandersetzung mit dem Thema Employer Branding folgend, gab eine erste Lehrveranstaltung des Moduls unter Anleitung von Prof. Dr. Thummes Einblicke in die theoretischen Hintergründe: Aus welchen wissenschaftlichen Perspektiven kann eine Employer Brand verstanden werden? Und inwieweit ist dieser Prozess steuerbar? In einer zweiten Lehrveranstaltung wandten die Studierenden ihre selbst entwickelte theoretische Fundierung in Rat und Tat um: In Kleingruppen konnte zwischen den lokalen Organisationen Diakonie-Pflegedienst, Hanse Yachts und Vilua Vitartis als Kooperationspartner gewählt werden, um spezifische Fragestellungen zum Employer Branding zu bearbeiten – wofür den Studierenden tiefgreifende Einblicke in die Organisationen gewährt wurden. Bei dieser Aufgabe unterstützt wurden sie durch die praktische Perspektive auf den Wirtschaftsraum Vorpommern vom Leiter des Welcome Center Greifswald Dr. Christian Ulbricht. Neben den Vernetzungsmöglichkeiten in die Wirtschaft konnten die Kursteilnehmenden so auch Einblicke in beratende Tätigkeiten gewinnen – welche u.a. durch einen Gastbesuch aus der Praxis vertieft wurden.
Die Ergebnisse der Projekte wurden im Rahmen einer Posterpräsentation vorgestellt, dabei anwesend waren auch die Vertreter*innen der kooperierenden Organisationen.
Wie kann regionale Demokratie gefördert werden? Diese Frage stand im Mittelpunk des Projektes mit der Greifswalder Partnerschaft für Demokratie.
In Kleingruppen forschten die Studierenden unter anderem zur demokratiefördernden Relevanz von Kultur, zu lokalpolitischen Ansprüchen gegenüber demokratiefördernder Projekter, zu Motiven von Jugendlichen bezüglich sozial-politischem Engagements sowie zu studentischen Perspektiven auf regionale demokratiefördernde Angebote. Ihre Ergebnisse stellten die Studierenden im Rahmen einer Posterausstellung vor Vertreter*innen der Praxis vor.
Poster
Mit dem vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft geförderten Projekt „Hauptamt stärkt Ehrenamt“ sollen die ehrenamtlichen Strukturen im Landkreis Vorpommern-Greifswald nachhaltig ausgebaut und verbessert werden. Die Studierenden unterstützten das Projekt, indem sie zunächst die Bedürfnisse der Zielgruppen durch verschiedene empirische Untersuchungen erhoben. Auf der Grundlage dieser Erkenntnisse wurden zielgruppenspezifische Kommunikationskonzepte entwickelt. In einer Abschlusspräsentation haben die Studierenden ihre Ergebnisse den drei Ehrenamtskoordinatorinnen des Projekts vorgestellt und basierend auf den Erkenntnissen ihre Kommunikationskonzepte erläutert.
Die Fachzeitschrift "Der Landkreis" berichtet über das Projekt: "Gemeinsam geht´s einfacher"
Die Studierenden haben in verschiedenen Arbeitsgruppen das Projekt „Loitz inTakt!“ untersucht und daraufhin ein Kommunikationskonzept erarbeitet. Die Arbeitsgruppen haben sich auf die interne Kommunikation, die bestehenden Kommunikationsmaßnahmen und die Wahrnehmung über das Projekt bezogen. Mit „Loitz inTakt!“ wird ein kommunikatives Miteinander der Teilnehmer*innen und Bürger*innen gefördert. In einer Abschlusspräsentation wurden das Kommunikationskonzept und die Optimierungsvorschläge der Bürgermeisterin von Loitz, dem Projektleiter und interessierten Bürger*innen präsentiert und damit Ideen für neue Projektumsetzungen geliefert.
Loitz inTakt! und Universität Greifswald arbeiten zusammen
Im Rahmen des Moduls „Theorien und Methoden der Kommunikationswissenschaft“ erarbeiteten 13 Studierende im Wintersemester 2020/21 ein Kommunikationskonzept für „Loitz in Takt!“.
In drei verschiedenen Arbeitsgruppen untersuchten die Studierenden das Projekt anhand einer performativen Recherche (Arbeitsgruppe 1), der bestehenden Kommunikationsmaßnahmen (Arbeitsgruppe 2) und der Wahrnehmung über das Projekt (Arbeitsgruppe 3).
Die Ergebnispräsentation fand am 30.01.2021 um 11:00 Uhr digital (BigBlueButton) statt.
Presse
Loitzer Bote Nr. 01/2021 vom 22.01.2021, S. 8
Nordkurier/Vorpommern Kurier vom 27.01.2021, S. 13
Mit dem Projekt „Loitz in Takt!“ wird ein kommunikatives Miteinander der Teilnehmer*innen und Bürger*innen gefördert. Durch das Angebot verschiedener Tanzworkshops (z.B. zeitgenössischer Tanz, Tango, Salsa und Lindy Hop) wird ein neues Gemeinschaftsgefühl erreicht.
„Loitz inTakt!“ will Menschen generationsübergreifend motivieren, aktiv an der Zukunftsgestaltung mitzuwirken.
„Loitz inTakt!“ ist ein Teilprojekt des Projektes „Zukunftsstadt Peenetal-Loitz 2030+“.
Das Zukunftsstadt-Projekt spricht Bürger*innen in und um Loitz an, um den Wegzug der Bevölkerung zu verhindern und langfristig einen Zuzug zu erzielen. Kleinere Teilprojekte, wie z.B. „Loitz inTakt!“ oder eine Heuwagensauna im Garten des Ballhauses Tucholski sollen das Leben in und um Loitz attraktiver machen und gemeinschaftsfördernde Freizeitaktivitäten für die Bürger*innen ermöglichen.
Das Pommersche Landesmuseum in Greifswald beherbergt zahlreiche Ausstellungsstücke über die Geschichte und Kultur Pommerns. Ein großer Teil davon wird von der Kunst Caspar David Friedrichs und anderen Künstlern der Romantik-Epoche eingenommen. Das Museum plante dafür eine neue Galerie der Romantik und benötigte dafür ein Kommunikationskonzept. Die Studierenden haben für mehrere Zielgruppen passende Botschaften und Kommunikationsmaßnahmen entwickelt, um die neue Galerie und das Pommersche Landesmuseum als Sehenswürdigkeit in Greifswald zu bewerben. Abschließend haben sie ihre Konzepte der Kuratorin des Museums sowie dem Team präsentiert und damit Ideen für die kommunikative Bewerbung der neuen Galerie geliefert.
Die Studierenden haben verschiedene Projekte zum Thema interne Kommunikation bearbeitet. Im Vordergrund standen dabei die Entscheidungsprozesse innerhalb verschiedener Organisationen. Die Projektgruppen haben dazu mehrere Teamsitzungen in verschiedenen Organisationen beobachtet und die Entscheidungsfindung analysiert – Organisationen waren z. B. das Magazin katapult in Greifswald, das International Office und die Pressestelle der Universität Greifswald.
Mit ihren Projekten haben die Studierenden die Initiative Fairtradetown Greifswald begleitet, die sich zum Ziel gesetzt hat, dass Greifswald eine „Fairtrade-Stadt“ wird. Dazu haben die Studierenden Kommunikationskonzepte entwickelt, die die Aufmerksamkeit für Fairtrade-Produkte erhöhen und Greifswald als Fairtrade-Stadt bewerben. Dabei haben sich verschiedene Projektgruppen mit unterschiedlichen Zielgruppen beschäftigt, passende Botschaften und Kommunikationsmaßnahmen entwickelt. Abschließend haben die Studierenden ihre Ergebnisse im Rathaus der stellvertretenden Bürgermeisterin Greifswalds präsentiert.
„Das können Sie doch mit Enthusiasmus!“ Unter diesem Motto fand 2018 das Theaterfestival RegioLudi am Theater Vorpommern in Greifswald statt, welches Studierende des M.A. Organisationskommunikation unterstützt haben. Dazu führten sie Interviews mit der Leitfrage „Was begeistert dich am Theaterspiel?“ mit Menschen aus der Theaterwelt (professionelle Schauspielende, Schauspielenden von Improvisationstheatern, Kindern und Jugendliche aus Schauspielgruppen sowie Mitglieder einer Seniorentheatergruppe und Theaterpädagog*innen), um Berührungsängste zum Theaterspiel abzubauen. Die Ergebnisse stellten sie auf dem Theaterfestival den Gästen vor und hielten sie in einer eigens gestalteten Broschüre fest.
In dem Projekt arbeiteten die Studierenden der Organisationskommunikation mit dem Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes Ostvorpommern Greifswald e. V. zusammen. Das DRK kann ohne die Unterstützung von Ehrenamtler*innen nicht funktionieren und ist daher auf Freiwillige angewiesen. Um diese gezielt ansprechen zu können, führten die Studierenden ein Service-Learning-Projekt durch. Dabei untersuchten sie Motive unterschiedlicher Zielgruppen für eine ehrenamtliche Tätigkeit und überprüften die Kommunikationskanäle des Kreisverbandes. Durch ihre Arbeit konnten die Projektgruppen wichtige Impulse für die weitere Kommunikationsarbeit des Kreisverbandes liefern und unterstützen damit die Suche nach Ehrenamtler*innen.
In dem Seminar zum Thema Risikokommunikation haben mehrere Projektgruppen verschiedene Schwerpunkte bearbeitet. Zentral war dabei die Frage, wie Organisationen Risiken und tatsächliche Vorfälle kommunikativ bearbeiten und in der Öffentlichkeit kommunizieren. Dazu wurde z. B. untersucht wie Medien über das Risiko der Vogelgrippe berichten oder wie gut die Website des Friedrich-Loeffler-Instituts für Laien geeignet ist (hinsichtlich Verständlichkeit und Usability der Internetseite). Die Ergebnisse haben die Studierenden dem Team des Friedrich-Loeffler-Instituts vorgestellt.
Im Auftrag der Verantwortlichen des Seebads Lubmin erstellten die Studierenden ein Kommunikationskonzept für Lubmin. Nach einem Ortstermin, bei dem die Studierenden alles über die aktuellen Probleme, Ziele und Wünsche für das Seebad erfuhren, bildeten sich verschiedene Arbeitsgruppen. Jede von ihnen erarbeitete ein Kommunikationskonzept, das auf eine bestimmte Zielgruppe zugeschnittene Kommunikationsbotschaften und -maßnahmen enthielt. Damit konnten die Studierenden verschiedene Impulse für die Kommunikationsstrategie des Seebads Lubmin setzen.
Anmeldung zu Veranstaltungen
Für die Lehrveranstaltungen müssen sich Studierende vorab über das Campus Mangementsystem HIS anmelden. Die Anmeldefrist ist bei den Lehrveranstaltungen im HIS bzw. im kommentierten Vorlesungsverzeichnis vermerkt.
Vorlesungsverzeichnisse
Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis WiSe 2014/15
Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis SoSe 2013
Stand: 22.02.2013 (1. Änderung)