Forschungsprofil Politikwissenschaft
Der Lehrstuhl für Internationale Beziehungen und Regionalstudien befasst sich mit internationaler Kooperation und Konflikten zwischen staatlichen, aber auch nicht-staatlichen Akteuren. In Forschung und Lehre deckt der Lehrstuhl Themen der Friedens- und Konfliktforschung, der Internationalen Politischen Ökonomie, der Außenpolitikanalyse und internationalen Institutionen ab. In diesem Kontext werden die Ursachen und Folgen von internationalen militärischen Auseinandersetzungen und innerstaatlichen Gewaltkonflikten sowie Fragen nach der Wirkung von Globalisierung, Wohlstand und deren Verteilung auf nationaler, regionaler und internationaler Ebene untersucht. Sowohl in der Lehre als auch in der Forschung liegt der Fokus auf systematischen empirischen Untersuchungen von theoriegeleiteten Fragestellungen.
Aktuelle Forschungsschwerpunkte der Lehrstuhlinhaberin sind die Verhinderung von Gewalt an Zivilisten in Bürgerkriegen, die Stabilität von Nachkriegsgesellschaften und Städtepartnerschaften im Ostseeraum, während die MitarbeiterInnen zu Mediation in Bürgerkriegen, zu maritimer Pirateriebekämpfung, zu Korruptionsbekämpfung und zur Effektivität militärischer Interventionen forschen.
Der Lehrstuhl für Politische Soziologie und Methoden beleuchtet aus unterschiedlichen Perspektiven die Verbindungen zwischen Politik und Gesellschaft. Im Zentrum des Interesses stehen die Einstellungen und das Verhalten politischer Akteure. Konkret wird etwa das Wahlverhalten bei Landtagswahlen, das Abweichen von Abgeordneten von der Fraktionslinie oder das Zustandekommen bestimmter Gesetzgebung im Bereich der Landwirtschaftspolitik untersucht. Dabei geht es immer auch um die Frage, inwieweit die jeweiligen Rahmenbedingungen – wie etwa die Berichterstattung der Medien oder das jeweilige Wahlsystem – bestimmte Sichtweisen bzw. Verhaltensmuster befördern.
Forschungsschwerpunkte der Professur liegen aktuell zum einen in der vergleichenden Untersuchung des legislativen Verhaltens von Abgeordneten in europäischen Parlamenten. Dabei werden insbesondere entlang parlamentarischer Debatten Ursachen und Konsequenzen innerparteilicher Machtverhältnisse untersucht. Zum anderen stehen die Agrarpolitik und die Politik zur Entwicklung ländlicher Räume im Fokus der Analysen. Ausgangspunkt sind hier nicht zuletzt die spezifischen Herausforderungen, die sich in Vorpommern stellen. Darüber hinaus untersuchen wir einzelne Elemente des politischen Wettbewerbs in Mecklenburg-Vorpommern sowie die Politik im Ostseeraum.
Lehrveranstaltungen bieten die Mitarbeiter der Professur insbesondere in der politikwissenschaftlichen Methodenausbildung sowie im Themenfeld „Politik in Deutschland“ an. Darüber hinaus werden von der Professur regelmäßig Veranstaltungen für Lehramtsstudierende angeboten.
Die Professur für Vergleichende Politikwissenschaft betreibt vergleichende politikwissenschaftliche Forschung. Die Forschungsprojekte, die an der Professur angesiedelt sind, untersuchen Fragen der Repräsentations-, Parlamentarismus-, Regierungs- sowie politikwissenschaftlichen Geschlechterforschung aus vergleichender Perspektive. Insbesondere werden drei Themen erforscht: Die Arbeitsweise von Parlamenten, Frauen als politische Akteurinnen sowie die Performanz von Premierminister*innen. Insbesondere wurde zuletzt an zwei großen Forschungsprojekten gearbeitet.
Das erste Projekt befasst sich mit der Frage, inwiefern Männer in den Parlamenten ihre inhaltlichen Schwerpunkte verschieben, dadurch dass der Frauenanteil in den Parlamenten steigt. Die Studie, welche theoretische Erklärungen für ein solches Muster entwickelt und diese empirisch prüft, untersucht die Fragestellung anhand einer Analyse der 16 deutschen Landtage. Das zweite Projekt analysiert die Frage, inwiefern Ministerinnen von Abgeordneten gründlicher kontrolliert werden als Minister. Die theoriegeleitete empirische Untersuchung schaut auf fünf europäische Demokratien und verwendet ein Mixed-Methods Design.